Die lippischen SPD-Landtagsabgeordneten zum 1. Mai: „Arbeit verdient Respekt – ungebrochen solidarisch gegen prekäre Beschäftigung“

Die Landtagsabgeordneten Ellen Stock, Alexander Baer und Dennis Maelzer rufen zur Teilnahme an den Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) am 1. Mai auf und beziehen Stellung gegen prekäre Beschäftigung.

Die Landtagsabgeordneten Stock, Baer und Maelzer der SPD-Fraktion fordern mehr Unterstützung für Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. „Wir erleben einen enormen Fachkräftemangel. Und doch leiden immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter schlechten Bedingungen“, sagt Dennis Maelzer. Zahlreiche Branchen seien betroffen – von Liefer- und Paketdiensten über Saisonarbeiter bis hin zur Pflege. „Es geht um viele Menschen, die uns täglich begegnen und die unseren Alltag erst möglich machen“, sagt Alexander Baer. „Dabei gerät zu oft aus dem Blick, was die Beschäftigten dieser Branchen jeden Tag erleben mit Mini-Löhnen, ausufernden Arbeitszeiten und fehlendem Arbeitsschutz.“ Wie viele davon betroffen sind, belegen die Daten. 21 Prozent der abhängig Beschäftigten in NRW haben im April 2022 im Niedriglohnsektor gearbeitet, das sind rund 1,8 Millionen Jobs. Das zeigen Zahlen des Statistischen Landesamtes. „Arbeit verdient Respekt“, sagt Ellen Stock: „Dazu gehören neben einem fairen Lohn Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen.“

Die Abgeordneten loben beim Einsatz gegen prekäre Beschäftigung die Bundesregierung. „Die SPD hat auf Bundesebene in den letzten Jahren entscheidende Schritte auf den Weg gebracht. Bundesminister Heil hat sich nicht nur während der Pandemie für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie durch das Verbot von Leiharbeit und Werkverträgen eingesetzt, sondern treibt auch weiterhin Verbesserungen voran“, sagt Stock. Die Landesregierung nimmt Dennis Maelzer hingegen in die Pflicht. „Schwarz-Grün hat im Koalitionsvertrag versprochen, gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorzugehen. Aber bisher ist wenig passiert. Auf die Worte müssen jetzt mal Taten folgen.“ Dazu zählen für Alexander Baer eine bessere Ausstattung des Arbeitsschutzes sowie eine Stärkung der Tarifbindung.

Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund setzt sich die SPD-Fraktion für eine Steigerung der Tarifbindung ein. Denn ohne Tarifvertrag arbeiten Beschäftigte nach Untersuchungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts fast eine Stunde pro Woche mehr und erhalten im Schnitt 11 Prozent weniger Gehalt. Diese Forderung wird auch Thema bei den diesjährigen Kundgebungen zum 1. Mai sein. Dazu ruft der DGB unter dem Motto „Ungebrochen Solidarisch“ auch in Lippe auf.

Der DGB Kreisverband Lippe ruft zu einer Demonstration ab 11 Uhr auf dem Kronenplatz und zu einem Kultur- und Familienfest auf dem Marktplatz in Detmold auf.

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