44 Prozent im Kreis Lippe sorgen sich darum, ihre Wohnung nicht mehr bezahlen zu können
Kreis Lippe. Eine für Nordrhein-Westfalen repräsentative Umfrage der SPD-Landtagsfraktion im Landtag zeigt: Die Menschen haben große Sorgen mit Blick auf den Miet- und Wohnungsmarkt. „Uns liegen alarmierende Zahlen vor“, sagen die lippischen SPD-Abgeordneten Dennis Maelzer und Ellen Stock. Beide fordern eine neue Wohnungspolitik.
44 Prozent der Menschen im Kreis Lippe haben Sorge, dass sie sich Wohnung oder Haus hier künftig nicht mehr leisten können. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der SPD-Fraktion im Landtag NRW hervor. „Die Zahl ist alarmierend“, sagt Maelzer. „Der Zustand des Wohnungsmarkts ist unhaltbar. Bei vielen Menschen herrscht Wohnungsangst.“
Ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Lippe wünscht sich deshalb eine bessere Unterstützung von der Politik. 85 Prozent fordern in der Umfrage, dass die Landesregierung mehr in bezahlbaren Wohnraum investieren soll. Stock: „Wir müssen in NRW mehr in guten und bezahlbaren Wohnraum investieren. Daher fordern wir den Bau von 100.000 neuen Wohnungen in NRW, wovon 25.000 Wohnungen mietpreisgebunden sein sollen.“ Mietpreisgebundene Wohnungen sind ein Angebot, dass sich an einkommensschwächere Haushalte richtet.
Viele Befragte in Lippe wünschen sich zudem besseren Mieterschutz. 66 Prozent sagen, dass der Mieterschutz gestärkt werden soll, damit die Mieten nicht weiter steigen. „Die Menschen wollen eine Politik, die allen gutes und bezahlbares Wohnen ermöglicht. Dafür sorgt die schwarz-gelbe Landesregierung nicht“, sagen Maelzer und Stock.
Daher fordern die beiden lippischen SPD-Landtagsabgeordneten, bundesrechtliche Möglichkeiten des Mieterschutzes vor Ort auszuschöpfen. In Bayern gelten in 162 Kommunen Regelungen zu besonderem Mieterschutz, in NRW nur in 18. „Der Wohnungsmarkt hier in der Region ist aber keineswegs entspannter. Die Landesregierung hat schlicht den Mieterschutz ausgehebelt“, sagen Maelzer und Stock. Das will die SPD-Fraktion im Landtag NRW ändern.