Beschränkungen im Alltagshelferprogramm verhindert Unterstützung für Kitas

Oerlinghausen. Manchmal komme ich aus dem Kopfschütteln über unsere Landesregierung nicht mehr heraus. Ein Beispiel:

Die Tage habe ich Post vom Elternbeirat einer Kita aus Oerlinghausen bekommen. Zusammen mit meiner Landtagskollegin Ellen Stock habe ich mich mit den Elternvertreterinnen und einer Beschäftigten der Kita getroffen und uns persönlich das große Problem angehört, mit dem sie zu kämpfen haben.

Die Einrichtung würde nämlich gerne die Stundenzahl ihrer seit langer Zeit dort tätigen und bei Eltern und Kindern beliebten Haushaltskraft aufstocken. Das müsste ja durch das Anfang Dezember wieder aufgelegte Alltagshelferprogramm möglich sein, dachten sich Kitaleitung und die Beschäftigte. Denn das Alltagshelferprogramm war und ist eigentlich genau dafür gedacht, dass die Kitas Hilfskräfte einstellen können, die dem pädagogischen Personal unter die Arme greifen – etwa beim An- und Ausziehen, Desinfizieren, Saubermachen, Wäsche waschen und vieles mehr. Doch unsere Landesregierung hat den Plänen der Kita aus Oerlinghausen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das wieder aufgelegte Alltagshelferprogramm ist mit 46 Millionen Euro (vorher waren es mehr als 200 Millionen Euro) nicht nur vollkommen unterfinanziert. Nein, es enthält nun auch Beschränkungen: Denn neuerdings können durch das Programm nur noch neue Kräfte eingestellt, aber keine Stunden vorhandener Mitarbeiterinnen aufgestockt werden. Was für ein Irrsinn!

Nicht nur der Elternbeirat und die betroffene Beschäftigte aus Oerlinghausen verstehen die Welt nicht mehr, auch mir fehlen dafür die Worte!

Anstatt schnelle Unterstützung zu ermöglichen, verhindern die nun eingeführten Beschränkungen genau das. Ich bin der Meinung, dass das Alltagshelferprogramm nie hätte eingestampft werden dürfen! Dafür haben wir von der SPD-Landtagsfraktion immer gekämpft! Doch Familienminister Stamp hatte das wichtige und bei Kitas sehr beliebte Programm Mitte 2021 einfach gestrichen und erst, als auch durch uns der Druck zu groß wurde, wieder eingeführt. Doch leider mit den geschilderten Beschränkungen und zudem wieder nur bis Mitte 2022 befristet.

Das Beispiel aus Oerlinghausen ist übrigens kein Einzelfall. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass wir das Alltagshelferprogramm dauerhaft ohne Beschränkungen installieren! Das ist wichtig – für unsere Kinder, die Eltern sowie die Erzieherinnen und Erzieher!

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