Besuch von Dennis Maelzer im SOE-Quartiersbüro in Augustdorf

Die Integration von Einwanderern aus Südosteuropa stellt für viele Gemeinden in Nordrhein-Westfalen eine Herausforderung dar. In Augustdorf berät das Quartiersbüro SüdOstEuropa (SOE) der Caritas in diesem Bereich. Doch die Zukunft dieser Einrichtung ist ungewiss. Die Landesregierung plant, das Förderprogramm „Zuwanderung aus Südosteuropa“ zum Jahresende einzustellen. Betroffen wären dann, neben Augustdorf auch Horn-Bad Meinberg und Bad Salzuflen.

„Das SOE in Augustdorf leistet unverzichtbare Arbeit für die Integration von Einwanderern aus Südosteuropa. Deshalb habe ich mir ein Bild von der wichtigen Arbeit vor Ort gemacht,“ betont Dr. Dennis Maelzer, SPD-Landtagsabgeordneter für Augustdorf. „Diese Arbeit hilft nachweisbar der Integration. Sie hilft die sozialen Gepflogenheiten in Deutschland nachzuvollziehen und so Spannung im Hinblick auf die Mehrheitsgesellschaft abzubauen.“

Begleitet wurde Maelzer von Birgit Noll, Mitarbeiterin des SOE, Britta Langner, Geschäftsführerin des Caritasverbands Lippe-Bad Pyrmont, Jessica Keitel vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe, Katrin Freiberger, stellv. Bürgermeisterin Augustdorf, und Sabine Beine, Vorständin für Soziales und Integration beim Kreis Lippe.

Katrin Freiberger, stellvertretende Bürgermeisterin von Augustdorf, unterstrich die Bedeutung des Programms: “Die Mitarbeiterinnen des Quartiersbüro haben sich in den letzten Jahren durch kontinuierliche Betreuungsangebote das Vertrauen mühsam erarbeitet. Mittlerweile gibt es spürbare Erfolge bei der Integration der Menschen aus Südosteuropa, wie zum Beispiel die Eingewöhnung der Kinder in die Grundschulen und unser Schulsystem. Würde die Institution Quartiersbüro eingestellt werden, wäre die Arbeit hinfällig.”

Bislang erhält Lippe für die Integrationsarbeit knapp 300.000 Euro. Er befürchtet, dass mangelndes Engagement in diesem Bereich auch Wasser auf die Mühlen von rechten Populisten wäre.

„Es wäre fatal, wenn die Landesregierung signalisieren würde, dass das Thema Integration weniger Bedeutung hat,“ warnt Maelzer. „Es müssen jetzt Wege gefunden werden, wie die Arbeit der SOE-Quartiersbüros in Lippe weitergehen kann. Diese Arbeit hilft nachweisbar der Integration und ist essenziell für ein harmonisches Miteinander in unserer Gesellschaft.“

Darum hat sich Maelzer an Integrationsministerin Paul (Grüne) gewandt. Die Antwort ist ernüchternd, denn das Ministerium bleibt dabei: Die Förderung wird nicht weitergeführt.

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