Dennis Maelzer: „Umfrage bestätigt: In NRW ist die Lage der Kitas besonders dramatisch“

Wie aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Kitaverbands, über die heute die Rheinische Post berichtet, hervorgeht, beklagen in Nordrhein-Westfalen 78 Prozent der befragten Träger die deutliche Unterfinanzierung als eine ihrer größten Herausforderungen. Damit liegt der Wert für NRW weitaus höher als der Bundesschnitt mit 60 Prozent. Hierzu erklärt Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„22.000 Menschen haben vor dem Landtag für den Erhalt von Kitas und Ganztagsschulen demonstriert, weil sie den Zusammenbruch unserer sozialen Infrastruktur befürchten. Die Ergebnisse der Befragung sind jetzt ein weiterer Beleg, wie dramatisch die Situation besonders in NRW ist.

Es ist kein Zufall, dass die Rufe nach mehr Hilfen in Nordrhein-Westfalen lauter sind als im Rest des Landes. Das ist das Ergebnis schwarz-grüner Politik.

Wir fordern ein Rettungspaket von 500 Millionen Euro für die Kitas, um Pleiten kurzfristig abzuwenden. Das Geld dafür wäre mit zusätzlichen Steuermehreinnahmen da. Aber Schwarz-Grün will lieber tilgen statt mit einem Nachtragshaushalt dafür zu sorgen, dass NRW sozial bleibt.

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, bedroht auch der der Fachkräftemangel immer mehr den Erhalt unserer Kitas. Schon heute führt er zu Angebotsreduzierungen und Gruppenschließungen. Neben kurzfristigen Rettungsmaßnahmen braucht es also auch eine Ausbildungsoffensive, die durch das Land finanziert werden muss. Wenn Träger allerdings insolvent gehen, können sie die Fachkräfte von Morgen erst recht nicht mehr ausbilden. Hier steht unsere ganze soziale Infrastruktur auf dem Spiel.“

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