„Für die Event- und Schaustellerbranche ist es fünf vor zwölf“

Die SPD-Landtagsabgeordneten Ellen Stock, Dennis Maelzer und Jürgen Berghahn unterstützen die Event- und Schaustellerbranche bei ihrer Forderung nach finanzieller Hilfe. Deshalb stellt die SPD in dieser Woche einen Eilantrag im Landtag.

Kreis Lippe. Keine Schützen-, Dorf- und Volksfeste – und nun werden mit Wilbasen in Blomberg und Reinholdi in Lage-Pottenhausen wahrscheinlich auch noch Lippes größte Kirmessen ins Wasser fallen: Dass Großveranstaltungen mindestens bis Ende Oktober verboten bleiben sollen, trifft die Schausteller und die Eventfirmen der Region besonders hart. „Die Einnahmen sind ihnen komplett weggebrochen. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Wir brauchen endlich einen landesweiten Rettungsschirm für diese Branchen“, erklären die SPD-Landtagsabgeordneten Ellen Stock, Dennis Maelzer und Jürgen Berghahn.

Bereits Mitte April hatte die SPD im Landtag ein entsprechendes Hilfsprogramm für die Event- und Kreativwirtschaft gefordert, was aber abgelehnt worden war. Jüngst hatten die drei lippischen Landtagsabgeordneten einen schriftlichen Hilferuf der Eventbranche aus OWL zum Anlass genommen und eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Dabei soll vor allem geklärt werden, in welcher Form und wann das Land finanzielle Hilfe für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter zur Verfügung stellen kann – sofern die Landesregierung dazu gewillt ist. Die Antwort auf die Kleine Anfrage wird in Kürze erwartet.

„Wir befinden uns seit Wochen in Gesprächen mit Eventfirmen aus unseren Wahlkreisen und unterstützen sie bei ihren Forderungen. Auch für die Schausteller der Region muss es Hilfen gehen. Für viele von ihnen ist es fünf vor zwölf“, sagen Berghahn, Maelzer und Stock. Montagabend, 22. Juni 2020, hatten bundesweit Eventfirmen und Veranstalter gemeinsam auf ihre dramatische Lage aufmerksam gemacht und bekannte Gebäude rot angestrahlt. In Lippe leuchteten beispielsweise das Blomberger und historische Bad Salzufler Rathaus, das Hermannsdenkmal in Detmold oder die Kirche in Helpup. Das hatte beispielsweise Ellen Stock zum Anlass genommen und unter anderem in Bad Salzuflen abermals das Gespräch gesucht. „Die Betroffenen haben mir noch einmal sehr gut und nachvollziehbar ihre Lage geschildert“, sagt Stock. „Die Schausteller- und Veranstalterbranche braucht dringend Hilfe und daher stellt die SPD-Landtagsfraktion noch in dieser Plenarwoche einen Eilantrag auf Überbrückungshilfen für Schausteller, Marktstandbetreiber und die Veranstaltungsbranche“, sagt Jürgen Berghahn.

Zurück