Freiwillige vor Ort einsetzen - SPD fordert mehr Tests an Kitas

In Kitas und Tagespflege soll verstärkt auf das Corona-Virus getestet werden, findet der lippische SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Dennis Maelzer. Zusätzlich zu den bestehenden Möglichkeiten fordert der Familienexperte der SPD, dass in den Einrichtungen wöchentlich ein Schnelltest vor Ort angeboten wird. Bei der Durchführung sollen medizinisch geschulte Freiwillige helfen.

„Seit mehr als zwei Monaten erlaubt der Bund Schnelltests an Kitas und Schulen. Für die Ausgestaltung ist das Land zuständig. Passiert ist seitdem herzlich wenig“, ärgert sich Maelzer. Aus seiner Sicht würden die Tests für mehr Sicherheit sorgen. Wovon er wenig hält: „Wir sollten nicht erwarten, dass sich die Beschäftigten nach einem Youtube-Tutorial selber testen“, so Maelzer. Das müsse medizinisch ausgebildetes Personal tun, auch um die Gefahr von falsch negativen Tests zu verringern.

Doch woher soll dieses Personal kommen? Dafür hat der SPD-Politiker einen Lösungsvorschlag: „Wir haben dafür in Nordrhein-Westfalen ein Freiwilligenregister in das sich inzwischen mehr als 21.000 Menschen eingetragen haben. Doch erst etwas über 1.000 haben eine Aufgabe zugewiesen bekommen“, erläutert Maelzer. Würde die gleiche Größenordnung für Tests in Kita und Tagespflege eingesetzt, könnte eine landesweite Teststrategie mit mobilen Teams funktionieren.

Auch der Corona-Kita-Rat, ein Beratungsgremium der Bundesregierung habe dafür plädiert, die Anzahl der Tests zu erhöhen. Bis Ostern haben Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher bislang sechs Testmöglichkeiten. „Dazu müssen sie allerdings zu ihrem Hausarzt. Eine hohe Hürde, denn die Praxen haben dann geöffnet, wenn die Beschäftigten in der Kita Kinder betreuen“, berichtet Maelzer. Darum fordert er die zusätzlichen Tests vor Ort. In Lippe gibt es insgesamt 193 Kitas.

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