Gedenken in Corona-Zeiten

Kreis Lippe/Scherfede. Mit Blumen und Gedenkworten haben die Felix-Fechenbach-Stiftung und die SPD Warburg an Felix Fechenbach erinnert. Der jüdische Journalist, Schriftsteller und Sozialdemokrat war eines der ersten Todesopfer der Nazi-Diktatur. Aufgrund der aktuellen Coronasituation verzichtete die Stiftung in diesem Jahr auf eine öffentliche Gedenkfeier, nicht jedoch auf das ehrende Andenken.

„Auch in Corona-Zeiten war es uns wichtig, Felix Fechenbach ins Gedächtnis zu rufen“, erklärte Dr. Dennis Maelzer, Geschäftsführer der Felix-Fechenbach-Stiftung. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SPD Warburg, Eric Volmert, hatte er einen Blumenkranz am Gedenkstein niedergelegt. Faschismus und Fremdenfeindlichkeit gelte es auch heute zu bekämpfen.

Fechenbach schrieb als Redakteur des in Detmold erschienenen Volksblatts gegen den aufkommenden Nationalsozialismus an. In seinen Kolumnen des „Nazi-Jüsken“ gab er die heimischen Rechtsextremisten der Lächerlichkeit preis. Dadurch zog er sich den Hass der Nazis zu und wurde rasch nach deren Machtübernahme in so genannte „Schutzhaft“ genommen. Bei der Überführung ins KZ Dachau wurde Fechenbach am 7. August 1933 im Wald zwischen Kleinenberg und Scherfede feige und hinterrücks ermordet. Sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Rimbeck.

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