„Gefährdete Kinder in die Kitas lassen!“
NRW-Familienminister Stamp hat in seinem Presse-Briefing heute auf Nachfrage erklärt, dass schutzbedürftige Kinder vom Kita-Besuch ausgeschlossen bleiben. Auch für sie gelte weiterhin das wegen der Corona-Krise ausgerufene Betretungsverbot. Hierzu sagt Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Der Schutz von Kindern muss auch in Zeiten von Corona höchste Priorität haben. Die aktuelle Lage verlangt eine Vielzahl von Abwägungsentscheidungen. Wenn diese Abwägung aber zu Lasten des Kinderschutzes geht, sehe ich darin einen großen Fehler! Minister Stamp hat gesagt, er könne den schutzbedürftigen Kindern keinen Zutritt zu den Kitas verschaffen. Wo ein Wille ist, ist aber auch ein Weg. Und ein Blick auf Bayern zeigt, dass es geht. Dort hat man den Kinderschutz zum Bestandteil der Allgemeinverfügung gemacht. Das kann und muss NRW auch schaffen. Kinder vor Vernachlässigung, Gewalt und Missbrauch zu schützen, muss immer oberstes Gebot sein. Deshalb fordern wir, auf den Rat der Praktiker zu hören: Nach Prüfung durch die Jugendämter muss das Betretungsverbot für schutzbedürftige Kinder ausgesetzt werden.“