„Genau die kindgerechte Alternative, die wir seit Wochen fordern“
Kreis Lippe. Einer sah aus wie eine Mini-Zahnbürste, ein anderer musste unter die Zunge gelegt werden und wiederum andere ähnelten simplen Wattetupfern: Sechs verschiedene „Lolli“-Corona-Selbsttests hat der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer mit einigen anderen Mitgliedern des Familienausschusses des Landtags ausprobieren dürfen. Sein Fazit fiel deutlich aus.
„Auch wenn nicht alle dieser verschiedenen ‚Lolli‘-Tests für Kinder geeignet erscheinen, wurde ganz schnell klar, dass sie wesentlich angenehmer sind als die „Nasen“-Selbsttests, die derzeit in Kitas zum Einsatz kommen“, sagt Maelzer, der familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist. Denn die „Lolli“-Tests müssen lediglich eine kurze Zeit eingespeichelt werden – mehr nicht. „Damit sind die ‚Lolli‘-Tests genau die kindgerechte Alternative, die wir seit Wochen gefordert haben. Ich begrüße, dass nun auch Familienminister Joachim Stamp bald den Weg für Lolli-Tests in Kitas frei machen möchte“, sagt Maelzer, der an diesem Tag zu den meistgetesteten Personen in NRW gehört haben dürfte. „Beim Betreten des Landtags musste ich einen obligatorischen Schnelltest absolvieren. Hinzu kam ein PCR-Test. Beim Ausprobieren der ‚Lolli‘-Tests kamen sechs weitere dazu. Acht Tests an einem Tag hat eine Person bestimmt noch nicht machen müssen. Aber am wichtigsten: Sie waren alle negativ“, scherzt Maelzer.
Er freue sich sehr, dass sich der Einsatz der SPD gelohnt habe und die „Lolli“-Tests nun kommen sollen. Die Beschaffung werde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der genaue Startzeitpunkt werde noch vom Ministerium koordiniert.
Köln, Mönchengladbach, Solingen und auch der Kreis Lippe, wo nun ein Modellprojekt mit „Lolli“-Tests an den Start geht, hatten nicht länger auf eine Entscheidung aus Düsseldorf warten wollen und selbst den Einsatz kindgerechter Testalternativen auf den Weg gebracht.
Bei diesen „Lolli“-Tests handelt es sich jedoch nicht um Selbsttests, bei denen das Ergebnis nach wenigen Minuten vorliegt, sondern um PCR-Tests, die im Labor untersucht werden. „Diese sind dafür aber umso genauer“, erklärt Maelzer. „Kommunen können dafür jetzt Geldmittel vom Land erhalten, wenn sie auf die Selbsttests verzichten und dafür Labortests vornehmen. Auch dafür haben wir uns erfolgreich eingesetzt“, so Maelzer.
„Die ‚Lolli‘-Tests sind genau richtig für den Einsatz in den Kitas und in den Schulen“, sagt Maelzer.