Kleine Brauereien müssen weniger Biersteuer zahlen
Kreis Lippe. Gute Nachrichten für alle kleinen und mittelständischen Brauereien: Um ihnen in der Corona-Krise wirtschaftlich unter die Arme zu greifen, wird der Bund bis Ende 2022 die Biersteuer senken. „Das bedeutet eine direkte Entlastung für viele regionale Traditionsbrauereien, für die wir uns eingesetzt haben“, freut sich der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer.
„Die Idee stammt von der NRW-SPD und wurde maßgeblich von Abgeordneten aus Ostwestfalen-Lippe voran gebracht“, erinnert Maelzer, der den Vorstoß auch bei der heimischen Strate-Brauerei vorgestellt hatte. Nutznießer sind insbesondere die Bierhersteller, die bis zu 200.000 Hektoliter im Jahr brauen. Ihnen wird, gestaffelt nach der Ausstoßmenge im Jahr, ein Teil der Biersteuer erlassen. Diesem Vorschlag der Bundesregierung wird der Bundestag diese Woche zustimmen. „Berlin übernimmt in diesem Punkt Verantwortung und zeigt, wie es geht“, sagt Maelzer.
Besonders für die kleinen, örtlich verankerten Brauereien ist die Lage derzeit dramatisch. Durch fehlende Veranstaltungen und geschlossene Restaurants ist ihr Fassbierabsatz komplett eingebrochen. Und auf den sind die regionalen Brauereien wesentlich mehr angewiesen als ihre großen Mitbewerber, die einen großen Teil ihres Umsatzes auch mit dem Verkauf von Flaschen und Getränkekisten im Einzelhandel verdienen.
„Deshalb hatten wir im Landtag vorgeschlagen, den regionalen, identitätsstiftenden Brauereien die Biersteuer zu erlassen. Bislang hat die CDU leider nur sehr zurückhaltend darauf reagiert“, sagt Maelzer. „Es wird höchste Zeit, dass sich auch die Landesregierung für die heimischen Brauereien einsetzt.“