Maelzer besucht AWO-Berufskolleg in Bielefeld

SPD fordert die Fortsetzung des Kita-Alltagshelferprogramm und mehr PiA-Ausbildungsplätze

Ostwestfalen-Lippe/Bielefeld. Die AWO-Berufskollegs in Ostwestfalen-Lippe sind Vorreiter für einen neuen Bildungsgang. 28 angehende Kinderpflegerinnen werden nach den Sommerferien ihre praxisintegrierte Ausbildung (PiA) am AWO-Berufskolleg in Bielefeld starten. Ein Jahr später wird auch das Berufskolleg der AWO in Herford nachziehen. Dabei sein werden auch viele, die über das Alltagshelferprogramm des Landes, den Weg in die Kitas gefunden haben. Doch dieses Programm soll Ende Juli auslaufen. Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, kritisierte das bei einem Besuch.

Mit dem Vorsitzenden der AWO OWL Thorsten Klute und den Schulleitern des Berufskollegs in Bielefeld und Herford diskutierte Maelzer, warum das Kita-Alltagshelferprogramm wichtig für den Kitabetrieb ist. „Der Einsatz zusätzlicher Kita-Kräfte hat bei der AWO lange Tradition. Wir sind auch ein stückweit stolz darauf, dass wir Pate stehen konnten für das Landesprogramm. Alltagshelfer sind eine wichtige Unterstützung“, erklärte Klute.
„Ich halte es für einen Fehler, das Alltagshelferprogramm auslaufen zu lassen. Die Pandemie und ihre Nachwirkungen werden auch im kommenden Kita-Jahr noch deutlich zu spüren sein und niemand kann mit Sicherheit eine vierte Corona-Welle ausschließen“, so Maelzer. Außerdem wollten viele Helferinnen und Helfern den Kitas erhalten bleiben. Die SPD-Landtagsfraktion fordert daher, dass ihnen eine Ausbildung ermöglicht werden soll und dafür ausreichend Schulplätze zur Verfügung gestellt werden müssen. Doch zum kommenden Schuljahr wird es nur wenige Ausbildungs- oder Qualifizierungsmöglichkeiten für Alltagshelfer geben. Für die meisten Schulen war die Vorlaufzeit einfach zu kurz.

Eine Vergütung für die die Ausbildung zur Kinderpflegerin sei wichtig, um mehr Ergänzungskräfte für die Einrichtungen zu gewinnen. 77 Interessentinnen habe es für den neuen Ausbildungsgang gegeben, dessen Vergütung über eine ESF-Förderprogramm erfolgt. „Wir brauchen eine echte Personaloffensive für den frühkindlichen Bereich“, fordert Maelzer. Dafür brauche es auch mehr PiA-Ausbildungsplätze für Erzieherinnen und Erzieher. Hier gäbe es Zuschüsse über das Kinderbildungsgesetz, doch noch immer sei eine bezahlte Ausbildung im Elementarbereich nicht Standard. In einem Antrag an den Landtag fordert die SPD daher die Verlängerung des Alltagshelferprogramms, die vergütete Ausbildung von Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen und Erziehern sowie mehr Aufstiegschancen für das pädagogische Personal.


Foto:
Sprachen über das Thema Ausbildung: SPD-Landtagsmitglied Dennis Maelzer, Heike Brünnich (AWO-Abteilungsleitung Kita), AWO-OWL Vorsitzender Thorsten Klute, Ute Weber und Tobias Kämper vom Bielefelder AWO-Berufskolleg und Andreas Jürgens vom AWO-Berufskolleg Herford (v.l.).

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