Maelzer: Eurobahn-Ärgernis darf kein Dauerzustand sein

Bleiben die Einschränkungen bei der Eurobahn ein dauerhaftes Ärgernis? Mit Unverständnis und Kritik hat der Detmolder SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Dennis Maelzer auf Äußerungen des Nahverkehrsverbunds Westfalen-Lippe (NWL) reagiert, der nicht damit rechnet, dass alle Fahrten wieder aufgenommen werden.

„Das darf auf keinen Fall das letzte Wort bleiben. Ziel muss die Rückkehr zur bisherigen Taktung sein“, fordert der SPD-Abgeordnete. Es könne kein Dauerzustand bleiben, dass die Kreisstadt Detmold, aber auch Horn-Bad Meinberg nahezu komplett von Direktverbindungen nach Bielefeld abgekoppelt seien.

Die SPD-Fraktion macht das nun zum Thema im Landtag. Im Verkehrsausschuss am Mittwoch wird Minister Oliver Krischer Stellung beziehen müssen. Ein erster schriftlicher Bericht liegt Maelzer bereits vor. Und hier werden Eurobahn und NWL in die Pflicht genommen:

„Die Landesregierung hat die Erwartungshaltung gegenüber der Eurobahn, dass die Wiederaufnahme des Regelbetriebes auf sämtlichen Streckenabschnitten oberste Priorität hat und der Aufgabenträger NWL in diesem Zusammenhang nicht nachlässt, dies entsprechend einzufordern und nachzuhalten.“

Ein klarer Fingerzeig in Richtung NWL, findet Maelzer: „Es kann nicht sein, dass sich der Verkehrsverbund mit der Nichterfüllung durch die Eurobahn abfindet. Wenn das Unternehmen auf Dauer seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann, muss sich der NWL um einen anderen Auftragnehmer bemühen.“

Bislang mache der NWL keine gute Figur. Überraschend sei es, dass der Verkehrsverbund nach eigenen Angaben frühzeitig durch die Eurobahn informiert gewesen sei. Mit der Einbindung der politischen Gremien und der betroffenen Städte habe man aber gewartet, bis die Eurobahn über die Einschränkungen informiert habe.

Mit der Informationspolitik des NWL scheint auch die Landesregierung nicht zufrieden zu sein. In dem Bericht heißt es:

„Die Landesregierung betrachtet die aktuellen Entwicklungen im SPNV in Ostwestfalen-Lippe mit Sorge und hat beim NWL eine frühzeitigere Informationspolitik über die allgemeinen Berichte des Verkehrsunternehmens hinaus angemahnt.“

Für Maelzer ist es jetzt wichtig, dass der politische Druck auf die Verantwortlichen nicht nachlässt: „Ohne funktionierende Bahnverbindungen kann die Verkehrswende nicht gelingen. Verlässlichkeit bedeutet jedoch nicht, dass man von vorne herein weiß, dass kein Zug kommt. Eine Direktverbindung nach Bielefeld ist für Detmold und das südliche Lippe ein Muss“, so der SPD-Mann.

Zurück