Maelzer hakt bei Landesregierung wegen fairer Arbeitsbedingungen bei Glasfaserausbau nach
Der Ausbau des schnellen Internets schreitet voran. Allein im zweiten Halbjahr 2023 wurden in NRW 530.000 Haushalte neu mit Glasfaser erschlossen. Doch der rasche Ausbau birgt auch Schattenseiten. Weil sich Berichte über ausbeuterische Bedingungen beim Glasfaserausbau häufen, hat der Detmolder Landtagsabgeordnete Dr. Dennis Maelzer (SPD) an die Glasfaser NordWest geschrieben. Nun fragt er auch beim Land nach, wie häufig durch den Arbeitsschutz kontrolliert wird.
„Lohnbetrug, Ausbeutung und illegale Beschäftigung – immer wieder hört man von Subunternehmen, die beim Glasfaserausbau den Arbeitsschutz missachten“, berichtet Maelzer. „Weil mir auch aus meinem Wahlkreis in Hiddesen und Heidenoldendorf über Arbeitsschutzverstöße berichtet wurde, habe ich mich an die Landesregierung gewandt. Ich möchte wissen, wo überall das Glasfaser-Netz ausgebaut wird, ob es dort auch unangekündigte Kontrollen zum Arbeitsschutz gab und wie häufig Verstöße festgestellt wurden.“
In einem Brief Maelzers an die Glasfaser NordWest, die in Lippe ausbaut, hat er das Unternehmen aufgefordert, die Einhaltung gesetzlicher Standards auch bei seinen Subunternehmen zu kontrolliern. Wichtig ist dem SPD-Politiker, dass auch das Land seinen Verpflichtungen nachkommt. Der staatliche Arbeitsschutz ist in Nordrhein-Westfalen bei den Bezirksregierungen angesiedelt. „Da dürfte der Weg zu den Detmolder Baustellen doch eigentlich kurz sein, um möglichen schwarzen Schafen das Handwerk zu legen“, meint der heimische Landtagsabgeordnete. Darum möchte der SPD-Mann auch wissen, wie gut der Arbeitsschutz personell ausgestattet ist.
„Viele Menschen in meinem Wahlkreis wünschen sich den Ausbau der Glasfasertechnologie. Sie wollen aber auch faire Bedingungen für die Menschen, die für ihr schnelles Internet sorgen und eine angemessene Qualität bei den Baumaßnahmen“, so Maelzer. Zur Beantwortung von Maelzers Anfrage hat die Landesregierung vier Wochen Zeit.