Maelzer kritisiert NWL und Eurobahn

Wer tagsüber von Detmold nach Bielefeld mit dem Zug fahren möchte, muss in Lage oder Herford umsteigen. Seit Montag, dem achten April, hat die Eurobahn in Lippe ihre Fahrpläne reduziert. In einer Pressemitteilung gibt der Zweckverband NWL nun an, dass dies bis Dezember der Fall sein soll. Dr. Dennis Maelzer, SPD-Landtagsabgeordneter für Detmold, kritisiert NWL und Eurobahn scharf.

„Die Fortführung der reduzierten Fahrpläne bis Dezember bedeutet für Detmold und die gesamte Region Lippe keine Verbesserung“, sagt Maelzer. „Diese Maßnahmen sollten ursprünglich nur bis Juli gelten. Jetzt werden sie um weitere fünf Monate verlängert. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden dadurch massiv in ihrer Mobilität eingeschränkt. Bauarbeiten in Lage verschärfen die Situation weiter und führen zu noch mehr Unannehmlichkeiten. Anstatt die Probleme zu lösen, werden sie letztlich verlängert.“

Der Betrieb der Linie RE 82 zwischen Bielefeld und Altenbeken über Detmold bleibt bis auf wenige Ausnahmen eingestellt. Fahrgäste müssen sich auf längere Reisezeiten und zusätzlichen Umstiegen einstellen. Auf anderen Linien seien deshalb die ungeplanten Ausfälle von 8 Prozent auf 2 Prozent gesunken. Dies werde auf der Internetseite als „positive Entwicklung“ und als Verbesserung der „Qualität des Bahnverkehrs in der Region“ verkauft.

„Das Bejubeln des aktuellen Zustands ist ein Schlag in die Magengrube für die Bahnkunden. Der Rückgang bei den ungeplanten Ausfällen wird dadurch erkauft, dass durch den weitgehenden Wegfall des RE 82, fast die Hälfte aller regulären Verbindungen gekürzt wurde. Ich fordere deshalb Joachim Künzel als Geschäftsführer des Zweckverbands NWL auf, endlich Lösungsvorschläge zu erarbeiten und zu präsentieren“, sagt Maelzer. „Die Menschen in Detmold und der Region Lippe haben ein Recht auf eine zuverlässige und planbare Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Es reicht nicht aus, die Fahrpläne einfach auszudünnen und dies als Verbesserung zu verkaufen. Durch die Verlängerung der Kürzungen hat sich die Eurobahn als verlässlich unzuverlässiger Partner erwiesen. Konkrete Maßnahmen und kurzfristige Lösungen müssen her, um die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen und die Qualität des Schienenverkehrs in unserer Region zu verbessern. Herr Künzel muss erklären, warum für den NWL dafür weiterhin nur die Eurobahn in Frage kommt.“

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