Maelzer nimmt Forderungen der Fürstin-Paulinen-Stiftung mit nach Düsseldorf

von links: Herr Pruin, Vorstandsvorsitzender der Fürstin-Pauline-Stiftung, Dennis Maelzer, MdL, Frau Wickel, Einrichtungsleitung der Kita Gretchenstraße, Frau Hübert, Fachbereichsleitung Kindertagesstätten der Fürstin-Pauline-Stiftung

KiTas benötigen eine bessere Finanzierung

Detmold. Wo drückt der Schuh? Was kann verbessert werden bei dem Thema Kinderschutz und Prävention in den KiTas? Diese und viele weitere Fragen diskutierte der familienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dennis Maelzer mit Vertretern der Fürstin-Paulinen-Stiftung. „Es ist immer wieder wichtig, mit denjenigen in das Gespräch zu kommen, die die Bedingungen in den Einrichtungen kennen. Politik kann nur reagieren und die Situation verbessern, wenn sie zuhört und die richtigen Schlüsse zieht“, erklärt Maelzer. Die Fürstin-Pauline-Stiftung ist Träger von 14 KiTas in Bad Salzuflen, Detmold und Lemgo. Das Thema Kinderschutz ist der Stiftung eine Herzensangelegenheit und nach Vorgaben des Landesjugendamtes in den KiTas der Fürstin-Pauline-Stiftung durch feste Verfahrensabläufe und Vereinbarungen geregelt. Dazu erklärt Frau Hübert, Fachbereichsleitung Kindertagesstätten der Stiftung: „Kinderschutz und Prävention benötigt Fachwissen, Austausch, Kooperation, Vernetzung und Wissen über örtliche Hilfsangebote. Wir haben daher extra geschultes und weitergebildetes Personal in unseren Einrichtungen, die Experten in dem Bereich Kinderschutz sind.“ Die Berufsausbildung zur pädagogischen Fachkraft sieht keine verbindliche Qualifizierung im Bereich Kinderschutz vor. „Jede pädagogische Fachkraft muss sensibilisiert und im Bereich Kinderschutz geschult sein. Es geht um den Schutz und die Sicherheit unserer Kinder, da dürfen wir nicht sparen. Wir müssen die Ausbildung in dem Bereich anpassen,“ fordert Maelzer.

Die Dokumentation der Entwicklung der Kinder, Weiterbildungen, Elterngespräche und regelmäßige Besprechungen in den Einrichtungen sind in der pädagogischen Arbeit notwendig und benötigen Zeit. Frau Wickel, Einrichtungsleitung der Kita Gretchenstraße, berichtet, dass das Alltagshelfer-Programm in den KiTas positiv angekommen ist. „Das zusätzliche Personal hat uns bei den erhöhten Hygieneanforderungen wegen der Corona Pandemie in unserer täglichen Arbeit sehr entlastet. Wir hatten dadurch mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern und deren Eltern.“ Die SPD-Landtagsfraktion fordert seit Wochen eine Verlängerung des Programms, um das KiTa Personal zu entlasten. „Das KiTa Personal bekommt immer mehr bürokratische Aufgaben und daher ist eine Entlastung durch zusätzliches Personal wichtig. Wir kämpfen daher weiter für eine Entlastung der Mitarbeitenden“, erklärt Maelzer. Eine zusätzliche Sicherheit und eine Steigerung des Berufsbildes würde eine einrichtungsbasierte Finanzierung bieten. „Wir müssen jedes neue KiTa-Jahr bei der Planung berücksichtigen, wie viele Kinder angemeldet wurden, welche Förderungen es durch die KiBiz-Pauschalen für die einzelnen Kinder gibt und wie viel Personal wir vorhalten sollen und damit finanzieren müssen. Diese Art der KiTa Finanzierung ist unbefriedigend und sehr arbeitsintensiv“, findet Herr Pruin, Vorstandsvorsitzender der Fürstin-Pauline-Stiftung. Weg von der Kind-Pauschale hin zu einer einrichtungsbasierten Finanzierung, damit kann sich die SPD-Landtagsfraktion gut anfreunden. „Ich bleibe dabei, das KiBiz ist und bleibt Mumpitz“, sagt Maelzer und fügt selbstkritisch hinzu: „Die Reformschritte der vergangenen Jahre, egal unter welcher Regierungsverantwortung, sind hinter den Erfordernissen zurückgeblieben. Ich werde daher im Landtag weiter für ein echtes Kita-Zukunftsgesetz kämpfen.“

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