Maelzer und Blome im Austausch: Lügde investiert in die Kinderbetreuung

Reichen die Gelder vom Land NRW um die Kinderbetreuung in Lügde vernünftig auszubauen? Um das zu erfahren hat sich Dr. Dennis Maelzer, SPD-Landtagsabgeordneter für Lügde und Familienpolitiker, mit Lügdes Bürgermeister Torben Blome getroffen. „In der Stadt der Osterräder soll es demnächst weiter vorwärts beim Ausbau der offenen Ganztagsschule (OGS) gehen, aber aus Eigenregie und nur im geringen Maße unterstützt vom Land“, zieht Maelzer sein Fazit.

Die Stadt Lügde muss einen guten einstelligen Millionenbetrag in die Grundschule investieren. Vom Land werden dafür nur 327.000 Euro übernommen. Zu wenig, findet Maelzer: „Die Kita-Krise macht auch nicht vor dem ländlichen Raum halt. Umso wichtiger ist es, dass die Betreuung von Kindern im Grundschulalter verlässlich sichergestellt wird. Im Zweifelsfall hängen davon Jobs der Eltern ab und im Umkehrschluss verschärft ein schleppender OGS-Ausbau den weiterhin eklatanten Arbeits- und Fachkräftemangel. Dass die Stadt Lügde hier investiert, ist genau das richtige Zeichen. Die demografische Entwicklung ist die Hauptherausforderung und Lügde will mit seiner Familienfreundlichkeit hier entscheidend punkten, das ist die richtige Strategie.“

Doch von der Landesregierung hätte sich Blome mehr erhofft, das hat er im Gespräch mit Maelzer sehr deutlich gemacht. „Wie auch andere Kommunen kommen auf die Stadt Lügde immer mehr Aufgaben zu. Auch die deutlich gestiegenen Kosten und der knappe Fachkräftemarkt wirken sich hier aus. Umso wichtiger ist es, dass die Landesregierung die Kommunen auskömmlich finanziell ausstattet und auch Baukostensteigerungen besser berücksichtigt werden. Wir Kommunen wollen familienfreundliche Strukturen schaffen, dafür braucht es aber eine verlässliche und auskömmliche finanzielle Ausstattung. Die Lösung kann auch nicht sein, dass wir den Eltern hier zu viel Geld abverlangen. Die fehlende Gegenfinanzierung aus Düsseldorf zwingt aber viele Kommunen dazu, das ist fatal. Hier müssen dringend die Prioritäten anders gesetzt werden.“

Zurück