Mehr Corona-Tests möglich

Das CVUA in Detmold kann täglich bis zu 500 Proben auf das Corona-Virus untersuchen und hatte noch Kapazitäten frei. Davon und vom breiten Arbeitsspektrum macht sich der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer ein Bild vor Ort.

Detmold. Sie nehmen Lebensmittel unter die Lupe, kommen Fälschungen auf die Spur und sind somit ein bedeutender Faktor beim Verbraucherschutz. Sie untersuchen aber auch Proben von Tieren, um Tierseuchen früh auf die Schliche zu kommen, und werten – ganz aktuell – Corona-Tests aus: Spannend und wichtig ist die Aufgabe, die die rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Ostwestfalen-Lippe – kurz CVUA-OWL – an der Westerfeldstraße in Detmold erledigen.
Davon haben sich der Detmolder SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Dennis Maelzer, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Henning Welslau, Ratskandidatin Celina Lamm und der Geschäftsführer der SPD Lippe, Rainer Brinkmann, vor Ort ein Bild gemacht. „Mit unserer Arbeit sind wir ein wichtiger Teil im Bereich Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit“, stellt Dr. Ulrich Kros, Vorstand des CVUA, fest. Die Ergebnisse bekämen größtenteils die Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämter der Kreise in OWL  auf den Tisch.
„Ganz aktuell sind wir aber auch mit der Auswertung von Corona-Tests befasst“, sagt Kros. Am Standort in Detmold stünden dafür das Fachwissen und auch modernste Gerätschaften zur Verfügung.

Prinzipiell die gleiche Methode wie zur Untersuchung auf das Corona-Virus  wenden wir seit Jahren auch zur Untersuchung von Viruserkrankungen von Tieren  an“, erläutert Kros, „Auch das sogenannte Poole von Proben ist in diesem Bereich ein übliches Verfahren.“  Bei Poolproben würden mehrere Proben zu einer zusammengefügt. Ist diese negativ, ist alles in Ordnung. Fällt diese positiv aus, weiß man, dass eine der darin enthaltenden Proben positiv ist und untersucht einzeln nach. So ließen sich wesentlich mehr Tests durchführen. „Insgesamt waren wir bei den Corona-Tests lange nicht an unserer Kapazitätsgrenze“, erläuterte Kros. Das CVUA sei in der Lage, bis zu 500 Corona-Einzeltests pro Tag zu bewältigen.
„Das zeigt, dass wir in NRW eigentlich viel mehr testen könnten“, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer. Diesen Vorschlag hatten die Sozialdemokraten bereits im Landtag gemacht, waren bisher aber auf taube Ohren seitens der Landesregierung gestoßen. „Warum wir in NRW wöchentlich rund 100.000 Testkapazitäten ungenutzt lassen, ist mir schleierhaft“, sagt Maelzer. Mit Pool-Tests wäre sogar mehr möglich. Diese sollten genutzt werden, um im Sinne der Früherkennung flächendeckend in Kitas und nach den Sommerferien auch in den Schulen regelmäßig zu testen. „Zum Glück geht Landrat Axel Lehmann einen anderen Weg. Bei uns gibt es bereits freiwillige Tests in fast allen Kitas in Lippe“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Henning Welslau: „Das bezahlt der Kreis aber aus eigener Tasche, obwohl das eigentlich vom Land finanziert werden muss.“
Die Forderung nach zusätzlichen Tests will Maelzer im Land weiter vorantreiben. „Da werde ich nicht locker lassen“, sagt der Abgeordnete: „Vor allem wenn man sieht, welche Möglichkeiten wir mit solchen Einrichtungen wie dem CVUA dafür haben.“

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