Mehr Kinderbetreuung und Corona-Bubbles möglich
Dr. Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, begrüßt die schrittweise Öffnung der Kitas. Viele Vorschläge der SPD sind dabei berücksichtigt worden. Die Forderung nach der Übernahme der Kitagebühren durch das Land bleibt ein offener Punkt.
Kreis Lippe. Neben vielen anderen Lockerungen sollen die Kitas ebenfalls wieder schrittweise geöffnet werden – auch im Kreis Lippe. Das hat NRW-Familienminister Joachim Stamp am Freitag erklärt. „Das sind gute Nachrichten für Kinder und Eltern. Nach der nötigen Aussprache des Betretungsverbots haben Eltern und Kinder nun eine Perspektive für das Kita-Jahr“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Dennis Maelzer aus Detmold, der zugleich familienpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. Er sei froh, dass das Familienministerium dabei viele Anregungen der SPD aufgenommen hat.
Ein Vorschlag der Sozialdemokraten war, zuerst Kinder mit besonderen Bedarfen die Rückkehr zu ermöglichen. „Das betrifft ab kommendem Donnerstag sowohl die Kinder, die Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz beziehen, als auch Kinder mit Therapiemaßnahmen in der Kita. Das war immer unser Anliegen“, erklärt Maelzer. Für Kinder und Eltern ist es ein gutes Zeichen, dass sie ab Mitte Juniunter bestimmten Auflagen ihre Kita wieder betreten können und geliebte Menschen außerhalb ihrer Familie treffen werden.
„Wir haben außerdem wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass Minister Stamp nun doch unsere Forderung nach Corona-Bubbles nachgekommen ist“, sagt der Familienpolitiker aus Detmold. Dabei können sich Eltern in kleinen privaten Betreuungsgruppen gegenseitig unterstützen. Das hilft Eltern sehr, besonders im Hinblick auf die Betreuung der Kinder bis zur Sommerpause, die für viele Kinder nur tageweise möglich sein soll.
Minister Stamp ist ebenfalls auf die Forderung der SPD nach einer eigenen Begleitforschung eingegangen - in enger Abwägung der Studienergebnisse zur Rolle der Kinder in der Covid-19-Pandemie. Wenn Tests erfolgen, sollte dies vor allen Dingen für das Personal gelten, das mit den Kindern umgeht.
Unabhängig davon bleibt die SPD aber bei der Forderung, dass das Land die Kita-Beiträge der Eltern bis zum Wiedereinsetzen des Regelbetriebs übernehmen muss. „Außerdem muss für die Eltern geklärt werden, dass eine Betreuung in den Sommerferien möglich ist, viele Eltern haben in den letzten Wochen ihren Urlaub genommen, damit die Kinder betreut werden können. Im Sommer brauchen Eltern vielfältige Unterstützung um auch diese Zeit zu meistern“, ist sich Maelzer sicher.