Sorge um real-Markt Thema im Landtag

Maelzer: „Belastende Hängepartie beenden“

Detmold. Durch den angekündigten Verkauf der Handelskette real durch die Metro AG könnten nach Befürchtungen des Gesamtbetriebsrats rund 10.000 Menschen ihre Jobs verlieren. „In dieser dramatischen Situation sollte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) den Beschäftigten zur Seite stehen“, fordert der lippische SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer aus Detmold, wo es ebenfalls einen real-Markt gibt. Doch eine Unterstützung des Ministers ist nicht in Sicht.

„Die Ungewissheit ist für die Beschäftigten der real-Märkte eine große Belastung“, sagt Dennis Maelzer. Das gelte auch für den Markt in Detmold. „Die Beschäftigten sind sehr verunsichert“, berichtet Maelzer, der bereits im vergangenen Jahr den Kontakt mit dem Betriebsrat gesucht hatte und im Landtag an Gesprächen mit Vertretern der Metro AG teilgenommen hatte. Er fordert das Unternehmen auf, rasch Transparenz zu schaffen und diese für die Mitarbeiter belastende Hängepartie zu beenden. Gleichzeitig appelliert er noch einmal an Arbeitsminister Laumann, Flagge zu zeigen und sich hinter die Mitarbeiter zu stellen.

Im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales hatte die SPD-Landtagsfraktion den geplanten Verkauf der real-Märkte thematisiert. „Es ist zu befürchten, dass durch den Verkauf der Handelskette real tausende von Jobs abgebaut werden“, berichtete Josef Neumann, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, im Anschluss. „Für die Beschäftigten von real sind das schlechte und dramatische Aussichten.“ Deswegen hat die SPD Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) mehrfach dazu aufgefordert, sich hinter die Belegschaft und die Betriebsräte von real zu stellen. Doch anstatt eines klaren Bekenntnisses, zeigte sich der Arbeitsminister im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales ohne Plan und ohne jede Initiative. Seine Äußerungen blieben inhaltsleer und nebulös. Ein Arbeitsminister muss in einer Situation, in der tausende von Menschen von Arbeitslosigkeit bedroht sind, das Thema zur Chefsache machen und gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen suchen.

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