SPD fordert kindgerechte „Lolli“-Tests für Kitas und Schulen
Der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer setzt sich für eine flächendeckende Teststrategie von der Kita bis zum Abitur ein.
Kreis Lippe. Allmählich trudeln auch in immer mehr Kitas die Corona-Selbsttest ein, die ihnen die Landesregierung schon für die vergangene Woche versprochen hatte. Dabei handelt es sich ausnahmslos um Nasen-Tests, deren Anwendung nicht immer angenehm ist. Dabei gibt es kindgerechtere Alternativen wie die „Lolli“-Tests. Die SPD fordert nun deren Einsatz in ganz NRW.
„Wir wollen eine flächendeckende Teststrategie von der Kita bis zum Abitur. Vor allem die sogenannten Lolli-Tests sollten hierbei ein zentraler Baustein sein“, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete und familienpolitische Sprecher seiner Fraktion, Dennis Maelzer. Der Antrag der Sozialdemokraten wird kommende Woche Thema im Landtag sein.
Die sogenannten „Lolli“-Tests sind einfach in der Handhabung und als PCR-Tests deutlich zuverlässiger als die bekannten Schnelltests. Dabei werden vereinfacht gesagt medizinische Wattetupfer von den Kindern eine kurze Zeit eingespeichelt und hinterher eingesammelt. Die Proben werden anschließend klassenweise bzw. gruppenweise im Labor im Pool-Verfahren, also zusammen, untersucht. Ist eine Probe positiv, wird die betroffene Gruppe noch einmal einzeln getestet. Die „Lolli“-Tests werden derzeit schon in allen Kölner Kitas unter Begleitung der Uniklinik Köln eingesetzt. Auch Mönchengladbach und Solingen setzen auf „Lolli“-Tests.
„Sie eignen sich ideal für die Bereiche der frühkindlichen Bildung und für die jüngeren Jahrgangsstufen in den Schulen. Die Landesregierung muss das endlich anerkennen und sie überall wo möglich zum zusätzlichen Gegenstand einer NRW-weiten Kinder-Teststrategie machen. Kommunen, die diese bereits heute nutzen und entsprechende Test-Konzepte vorliegen haben, müssen finanziell unterstützt werden“, fordert Maelzer.
Die Landesregierung habe sich viel zu lange verweigert, auch Kinder in eine umfassende Teststrategie einzubinden. „Und auch in den Schulen wird zu wenig und vor allem nicht kindgerecht getestet“, erklärt der Familienpolitiker aus Detmold. Daher hat die SPD außerdem beantragt, für Schulen zukünftig nur noch fertige Einzeltests zu beschaffen, die vorher nicht mit Flüssigkeit aufgefüllt werden müssen und prinzipiell auch zu Hause angewendet werden können.