Stau und Lärm auf der Augustdorfer Waldstraße
Augustdorf. Tausende Autos und Lkw fahren jeden Tag die Waldstraße (L758) in Augustdorf entlang, womit sie zu den wichtigsten Pendlerstrecken in Lippe zählt. Für die Einwohner der Sennerandgemeinde bedeutet das allerdings Lärm, stockender Verkehr und Staus – insbesondere zu den Stoßzeiten. Dies zu verbessern, dazu sah das Land bislang keine Veranlassung – das geht aus einer Kleinen Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Dennis Maelzer hervor.
Bei einer Bürgersprechstunde mit Maelzer, Bürgermeister Thomas Katzer und dem SPD-Bundestagskandidaten Uli Kros hatten mehrere Augustdorferinnen und Augustdorfer von den Belastungen berichtet, die die vielen Autos auf der Waldstraße mit sich brächten. Daraufhin hatte sich Maelzer in einer Kleinen Anfrage beim Verkehrsministerium erkundigt, welche Verbesserungsmöglichkeiten es in Bezug auf den Verkehrsfluss durch eine andere Ampelschaltung und die Lärmbelastung gebe. „Leider war die Antwort alles andere als zufriedenstellend“, sagt Maelzer.
In Sachen Verkehrsfluss teilte das Land mit, dass es nicht für die Ampelschaltungen zuständig sei und verwies an die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Lippe. Außerdem bestehe für das Land keine Verpflichtung, an der Waldstraße zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen umzusetzen. Anwohner könnten zwar einen formlosen Antrag zur Überprüfung der Lärmsituation an den Landesbetrieb Straßen.NRW richten. Dies sei seit 2013 aber erst zweimal geschehen. Die Untersuchungen hätten aber beide Male ergeben, dass die Voraussetzungen für vom Land finanzierte Lärmschutzmaßnahmen nicht erfüllt worden waren.
„Bei der Verkehrszählung 2010 waren rund 9.000 Autos und Lkw pro Tag auf der Waldstraße registriert worden, 2015 waren es schon mehr als 13.000. Inzwischen dürfte der Verkehr eher zu- als abgenommen haben“, sagt Maelzer: „Bürgerfreundlich wäre es, wenn bereits jetzt die Planungen aufzunehmen, um bei der nächsten Sanierung beispielsweise lärmoptimierten Asphalt zu verbauen“, findet der SPD-Politiker. Den Kreis Lippe will Maelzer bitten, dem Bürgerwunsch nachzukommen und zu prüfen, ob die Ampelschaltung optimiert werden kann.