WDR 5 Westblick - Interview über Corona-Tests in Kitas und Kindergärten, den Fall Greta und Kinderarmut

 
In drei Wochen starten die Kindertageseinrichtungen in NRW wieder mit dem Regelbetrieb. Für mich ist klar: Zum Regelbetrieb müssen auch Regeltests gehören. Das muss auch über die Herbstferien hinaus gelten. Gerade in der Zeit, in der Erkältungen und Krankheiten wieder zunehmen, ist größtmögliche Klarheit unabdingbar. 
 
Nach der mutmaßlichen Ermordung des dreijährigen Mädchens Greta Ende April in einer Viersener Kindertagesstätte durch eine 25-jährige Erzieherin fordern wir als SPD im Landtag NRW jetzt die grundsätzliche Neuausrichtung der Erzieher-Ausbildung. Der Praxisanteil muss deutlich erhöht werden, um frühzeitig auf ungeeignete Berufsanfänger aufmerksam zu werden. Dabei wird zwei Jahre lang das Berufskolleg besucht und anschließend ein Anerkennungsjahr in Kita oder Jugendeinrichtung absolviert. Hierdurch  verspreche eine Stärkung der praxisorientierten Ausbildung frühere Hinweise darauf, wer wirklich für die Arbeit mit Kindern geeignet ist. Bei der Umstellung müsse das Land jedoch für die Finanzierung dieser PiA-Ausbildungsstellen aufkommen. Bislang werden nur Zuschüsse gewährt, die jedoch bei Kita-Trägern Ausbildungsaufwand und Vergütung nicht decken. 
 
Kinderarmut muss strukturell angepasst werden. Dazu gehört die Abschaffung der Kitagebühren sowie ein kostenfreies Mittagessen für alle Kinder. 

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