Weniger Unterstützung für lippische Ehrenamtliche
Land kürzt beim Sport
Kreis Lippe. In Nordrhein-Westfalen spart die Landesregierung weiter beim Sport. Besonders betroffen: Ehrenamtliche Trainer und Übungsleiter. Das zeigt eine gemeinsame Anfrage der lippischen SPD-Landtagsabgeordneten Ellen Stock, Dr. Dennis Maelzer und Alexander Baer zum Haushalt 2024.
Die Abgeordneten hatten einen Hilferuf vom Kreissportbund erhalten und sich an die Landesregierung gewandt. Die ernüchternde Antwort: „Ehrenamtliches Engagement erfolgt wesentlich aus intrinsischen Motiven. Daher führen Einsparungen im Landeshaushalt nicht zwangsläufig dazu, dass das ehrenamtliche Engagement nicht aufrechterhalten werden kann“, heißt es vom Chef der Staatskanzlei, Minister Nathanael Liminski auf die Kleine Anfrage der SPD-Abgeordneten.
„Ausgerechnet die Aktiven im Ehrenamt die Sparziele ausbaden zu lassen, ist ein fatales Zeichen. Die Kürzungen rütteln am Fundament unseres Sports. Sie sind ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich für eine gesunde Gesellschaft einsetzen", erklären Stock, Maelzer und Baer.
Insgesamt 224,2 Millionen Euro möchte das Land 2024 für Sport ausgeben. 10,6 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. „Es fallen nicht nur die angesetzten Offensiven für Übungsleiter in Höhe von 5 Millionen Euro weg. Es wird bei einer Vielzahl von Haushaltspositionen im Sport pauschal um 8 Prozent gekürzt“, kritisieren die lippischen SPD-Abgeordneten.
Auch Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ gestrichen
Bereits gestrichen ist das Förderprogramm „Moderne Sportstätte“. Zahlreiche Sportanlagen in Lippe wurden aus dem Fördertopf saniert und erneuert. Im Wahlkampf versprachen noch CDU und Grüne, diese Förderung fortzusetzen. „Während die Kosten steigen, trifft der Kürzungshammer den Sport in Lippe. Wenn Vereine dadurch in die Schieflage geraten, ist das inakzeptabel. Für uns ist entscheidend, dass der Sport, gerade im ländlichen Raum, ausreichend unterstützt wird. Wir sollten nicht an der falschen Stelle sparen“, finden die SPD-Politiker.